Deutschland hat beim Ausbau der Solarenergie seine Ziele übertroffen – ein Beleg dafür, dass die Energiewende machbar ist. Um die Pariser Klimaziele zu erreichen, muss dieses Tempo jedoch noch deutlich gesteigert werden. Doch Ministerin Reiche hält die Ziele für den Ausbau der Erneuerbaren Energien für „völlig überzogen“. Sie will unter anderem die Förderung für private Solaranlagen kürzen und plant den Bau neuer Gaskraftwerke. Reiche sagte und tat während ihrer Amtszeit bisher vor allem Dinge, die fossilen Konzernen in die Karten spielen und dem Ausbau der Erneuerbaren Energien eher schaden.
Die Energiewende ist unsere gemeinsame Erfolgsgeschichte – und wir wollen sie uns nicht nehmen lassen. Unterzeichne jetzt den offenen Brief an die Ministerin und fordere sie dazu auf, die Energiewende dezentral und gerecht zu gestalten!
Weiterlesen: Ein offener Brief an Katherina Reiche - bitte mitmachen!
Die geplante Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) von 2025 nimmt Gestalt an: sie setzt die Vorgaben der europäischen EU-Strombinnenmarktrichtlinie in nationales Recht um. Ein neuer § 42c EnWG-E (Entwurf) definiert Energy Sharing erstmals in nationalem Recht.
Im Ausschuss für Wirtschaft und Energie des Bundestags wurde der Gesetzentwurf verhandelt. Nach der Anhörung am 15. Oktober steht am 6. November die zweite Lesung im Bundestag an, gefolgt von der Beratung im Bundesrat am 21. November. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass Energy Sharing ab 1. Juni 2026 in Kraft tritt. Wenn alles nach Plan verläuft, wird Energy Sharing also bald Realität – ein wichtiger Meilenstein für die Bürgerenergie.
Die EnWG-Novelle stärkt das "Energy Sharing" und setzt damit EU-Vorgaben um, indem sie Verbrauchern ermöglicht, lokal erzeugten Strom direkt mit Nachbarn zu teilen und dafür das öffentliche Netz zu nutzen. Diese Regelung soll die Teilhabe von Bürgern und kleinen Unternehmen am Energiemarkt stärken und die Nutzung von lokalem Strom erleichtern.
Die 998 Energiegenossenschaften des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbands (DGRV) mit ihren 220.000 Mitgliedern haben insgesamt 3,6 Mrd. Euro in erneuerbare Energien investiert und in 2025 rund 8 TWh sauberen Strom erzeugt. Damit wurden etwa 3 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente im Strombereich vermieden.
Weiterlesen: DGRV-Umfrage 2025: 998 Mitgliedsgenossenschaften erzeugen 8 TWh sauberen Strom
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) hat gemeinsam mit dem EWI - Energiewirtschaftliches Institut an der Universität Köln und BET Consulting GmbH am 15. September auf einer Pressekonferenz einen Monitoringbericht zur Energiewende vorgestellt. Verbunden damit präsentierte Bundeswirtschaftsministerin Reiche einen 10-Punkte-Plan mit dem Ziel, den Strommarkt kosteneffizient und versorgungssicher zu gestalten – durch Flexibilisierung, Digitalisierung und regionale Steuerung. Der Bericht soll die Grundlage für die energiepolitische Ausrichtung der kommenden Jahre bilden.
Der Genoverband trifft in einer Infomail an seine Mitglieder folgende Aussagen zum 10-Punkte-Plan:
Weiterlesen: Monitoringbericht, 10-Punkteplan und Reaktionen
Zu einer Exkursion nach Hamburg hatte am 11. Oktober die Elm-Asse-Windstrom GmbH aus Wolfenbüttel eingeladen.
Besichtigt wurde ein Relikt aus der Kriegs- bzw. Nachkriegszeit im Hamburg-Wilhelmsburg, das seit 2010 der Wärme- und Stromversorgung von ca. 2000 Haushalten dient.
Weiterlesen: Energiebunker Wilhelmsburg (Hamburg): nachhaltige Nutzung statt Abriss