Solarspitzen-Gesetz verabschiedet: Neue Regeln für Photovoltaik-Anlagenbetreiber
Der Bundestag hat das Solarspitzen-Gesetz verabschiedet, das wichtige Änderungen für Betreiber von Photovoltaik-Anlagen mit sich bringt. Künftig entfällt die Einspeisevergütung in Zeiten negativer Strompreise, jedoch sorgt eine Kompensationsregelung dafür, dass die Rentabilität nicht wesentlich beeinträchtigt wird. Zudem werden der Smart-Meter-Rollout beschleunigt und flexiblere Netzanschlussvereinbarungen eingeführt.
Wesentliche Regelungen:
Das Solarspitzen-Gesetz sieht vor, dass Betreiber von Photovoltaik-Anlagen in Zeiten negativer Börsenstrompreise keine Einspeisevergütung mehr erhalten. Allerdings werden diese Stunden an das Ende der 20-jährigen Förderdauer angehängt, sodass die Gesamtvergütung erhalten bleibt. Zudem soll die Direktvermarktung entbürokratisiert und ausgeweitet werden, um eine bessere Integration erneuerbarer Energien in das Stromsystem zu ermöglichen.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Beschleunigung des Einbaus intelligenter Messsysteme (Smart Meter). Die Steuerbarkeit gilt für Photovoltaik-Anlagen ab einer Leistung von sieben Kilowatt, obei sogenannte "Nulleinspeise-Anlagen" und Stecker-Solar-Geräte ausgenommen sind. Die maximal zulässigen, jährlich zu zahlenden Entgelte für intelligente Messsysteme und Steuerungstechnik werden mit dem Gesetz angehoben. Zudem sollen flexiblere Netzanschlussvereinbarungen die Überbauung von Anlagen erleichtern. Photovoltaik-Anlagen und Speicher können somit künftig an einem gemeinsamen Netzanschlusspunkt betrieben werden, selbst wenn die vorhandene Anschlusskapazität nicht für die gleichzeitige Einspeisung beider Anlagen ausgelegt ist.
Stichpunkte:
Keine Einspeisevergütung bei negativen Strompreisen
Kompensationsmechanismus zum Ausgleich
Beschleunigter Einbau intelligenter Messsysteme
Erhöhte Kosten für Betreiber durch Smart-Meter-Rollout
Flexiblere Netzanschlussvereinbarungen für Überbauung
Quelle: Sandra Enkhardt, Quelle: pv magazine , 31. Januar 2025
Der Artikel von Heise beleuchtet einen Vorfall mit Senec-PV-Speichern, der Bedenken hinsichtlich der Sicherheit aufwarf. Es wird jedoch betont, dass Brände bei diesen Systemen insgesamt selten sind. Laut verschiedenen Studien sind die Wahrscheinlichkeiten für Brände bei schlecht gewarteten oder falsch installierten Geräten deutlich höher. Untersuchungen zeigen, dass die Brandwahrscheinlichkeit von Solarspeichern ähnlich gering ist wie bei Wäschetrocknern und sogar unter der von Autos liegt. Diese Erkenntnis betont, wie sicher diese Systeme im Vergleich zu anderen alltäglichen Geräten sind, solange sie korrekt installiert und gewartet werden.
Quelle: Stefan Krempl,heise online, 29. Januar 2025
Im Allgäu soll für ca. 15 Mill. Euro ein neuer Batteriespeicher mit einer Kapazität von 35 Megawattstunden in Betrieb genommen werden. Er kann ausreichend Energie speichern, um rund 3.000 Haushalte für einen ganzen Tag zu versorgen. Dieses Projekt ist ein bedeutender Schritt für die Energiesicherheit und die Netzstabilität. Der Speicher spielt eine entscheidende Rolle für die Integration erneuerbarer Energien, indem er überschüssige Energie speichert und bei Bedarf wieder ins Netz einspeist. Solche Lösungen werden immer wichtiger, um Schwankungen bei Wind- und Solarstrom auszugleichen. Mit innovativen Speichertechnologien kann Deutschland seine Abhängigkeit von fossilen Energieträgern weiter reduzieren. Der neue Batteriespeicher zeigt, wie sich moderne Technologie und nachhaltige Energieversorgung vereinen lassen.
Quellen:
Axel Höpner, Kathrin Witsch, Handelsblatt, 17.01.2025
Kilian Treß, immowelt.de, 30.01.2025
Die Bundesregierung plant, die Einspeisevergütung für Solarstrom bei negativen Strompreisen abzuschaffen, um Netzüberlastungen zu vermeiden und den Strommarkt zu stabilisieren. Diese Änderung betrifft jedoch nur neue Photovoltaikanlagen. Die genaue Dauer, in der eine PV-Anlage keine Vergütung erhält, ist noch unklar. Betreiber haben dadurch verstärkt die Möglichkeit, ihren Strom über die Direktvermarktung direkt an der Börse zu verkaufen. Gleichzeitig gewinnen Smart Meter an Bedeutung, da sie den Stromverbrauch und die Einspeisung in Echtzeit überwachen und effizient steuern können.
Quelle: Amy Walker, merkur.de,
Ein neues Batteriesystem könnte die Speichertechnologie drastisch verändern: In den USA entsteht der weltweit größte Batteriespeicher mit 8,5 Gigawattstunden Kapazität – und das auf Basis von Eisen-Luft-Batterien. Diese nutzen Rost statt Lithium und sind damit nicht nur günstiger, sondern auch sicherer und umweltfreundlicher. Das Startup Form Energy setzt auf eine seit den 1960er Jahren bekannte Technologie und könnte damit die Energiewende revolutionieren.
Quelle: Gregor Honsel / t3n.de , 26. Januar 2025