CO2-Kompensation durch Genossenschafts-Anteile ?

Grand Canyon

 

Im Sommer 2019 hatte ich die einmalige Gelegenheit, an einer Befahrung des Colorado River durch den Grand Canyon teilzunehmen. Diese Reise war natürlich mit einem Flug in den Westen der USA verbunden, der meinen CO2-Fußabdruck um gewaltige 3-4 t CO2 in die Höhe schnellen ließ. Das ist fast so viel, wie ich sonst im privaten Bereich in zwei Jahren habe.

Sofort dachte ich darüber nach, bei einem der bekannten Anbieter für CO2-Kompensationen einen Beitrag von ca. 100 € für Klimaschutzprojekte zu leisten. Das fühlte sich aber irgendwie nach Ablasshandel an, da man trotz Zertifizierungen doch nicht direkt sehen kann, was mit dem Geld passiert und welcher Umwelteffekt damit erzielt wird. Man überweist einmal und ist dann alle Sorgen los.

Daher habe ich mich zum Kauf eines Anteils der Bürgerenergie Harz eG im Wert von 500 € entschieden. Dort kann ich nachvollziehen und vor Ort sehen, wie mit dem Betrag durch Investition in Fotovoltaik-Anlagen konkret CO2 eingespart wird. Das Geld fließt auch zu fast 100% in die Projekte, da die Leute bei der BEH alle ehrenamtlich arbeiten und nichts in der Verwaltung versickert. Weiterhin bin ich damit langfristig in die Projekte eingebunden, auch wenn ich mich nicht aktiv engagiere.

Für mich ist das eine super Alternative zu anderen CO2-Kompensationen. Es fühlt sich einfach richtig an.

Norbert Eidam, Wolfshagen

(Mitglied der BürgerEnergie Harz eG)